Fliegen bei Vulkanausbruch
Yves Cochet, französischer Parlamentarier und ehemaliger Umweltminister: In fünfzehn Jahren ist Schluss mit dem Flugverkehr
In einem Interview mit Agence France Presse bezeichnete Yves Cochet die Stilllegung des europäischen Flugverkehrs durch die Staubwolke des isländischen Vulkans als ''gute Vorwegnahme dessen, was bald geschehen wird''. Angesichts der Rohstoffverknappung sagt er das Ende des Flugverkehrs in ungefähr fünfzehn Jahren voraus. Zwar werde es dann immer noch Erdöl geben, aber zu einem viel zu hohen Preis, als dass sich die Leute noch Flugreisen leisten könnten. Air France, Lufthansa und British Airways werde es dann nicht mehr geben.
Cochet wirft den verantwortlichen PolitikerInnen von rechts bis links Realitätsblindheit vor. Sie hätten sich zwar nach dem Vulkanausbruch einige Gedanken machen können; aber sie hätten nur Wachstum im Sinn. Und mit dem Wachstum sei es ein für allemal vorbei, weil die Rohstoffe immer seltener und teurer werden. Deshalb müssten die Industrieländer zu einer bescheideneren Lebensweise zurückfinden. Frieden werde in Zukunft nur möglich sein, wenn wir zu kleinräumigen Versorgungsstrukturen ohne Lufttransporte zurückkehrten.